Samstag, 12. März 2022

Arthur Schopenhauer - Einfluß und Wirkung

Arthur Schopenhauer


Arthur Schopenhauer (1788-1860) lebte in einer großen philosophischen Zeitepoche und konnte z.B. Kant und Goethe noch persönlich kennen lernen. Beide waren von Schopenhauer beeindruckt, wobei Kant ihm den Weg ebnete, um als Philosoph seinen ersten Durchbruch zu erlangen.

Schopenhauers Denken wurde stark geprägt zum einen von Platon, insbesondere von dem sogenannten "Höhlen-Gleichnis". Dort zeigt sich für ihn eben das "Erkennen", das zugleich ein "anderes Sein" bedeutet. Es ging für Schopenhauer nicht mehr darum die Gegenstände besser zu sehen, sondern in der Sonne zu sein.

Zum anderen wurde er geprägt durch den großen Philosophen Kant. Unabhängig von dem damaligen Zeitgeist geht er, geprägt von diesen beiden philosophischen Polen seinen eigenen Weg. Seine Gedanken sind mutig, denn er ist ein großer Denker, der auch die Schwachstellen der großen anderen Philosophen (wie z.B. die von Hegel und Fichte) erkannte und der gegen die vom Zeitgeist favorisierte Vernunftreflektion, mehr die Rolle der verständigen Anschauung betonte.

Schopenhauer hat sich später auch mit der östlichen Philosophie stark beschäftigte und diese ihn auch beeindruckte (z.B. Upanischaden: Altindische Weisheiten). Er schrieb dazu selber: "Ich gestehe übrigens, daß ich nicht glaube daß meine Lehre je hätte entstehen können, ehe die Upanishaden, Plato und Kant ihre Strahlen zugleich in eines Menschen Geist werfen konnten."

Schopenhauer hat Hume immer als einen seiner Wichtigsten philosophischen Verbündeten betrachtet, den Skeptizismus und die Vernunftkritik des schottischen Aufklärers geschätzt und sich mit dessen Religionskritik identifiziert.

Mit Hume distanziert er sich von dem theologisch inspirierten Denken, das im Gewand des Deutschen Idealismus die Zeitgenossen beherrschte. Auch gegenüber Kant, der zwar die Gottesbeweise destruiert, die moralische Relevanz religiöser Ideen aber ausdrücklich bekraftigt hatte, gibt es hier Differenzen. Schopenhauer sieht sich als Fortsetzer und Vertiefer der aufklärerischen Religionskritik, die auch in Bruno einen ihrer Vorläufer hat.


Arthur Schopenhauer brachte in die durchweg daseinsbejahenden deutsche Philosophie einen pessimistischen Grundzug. Er behauptete, daß nicht die Vernunft, sondern ein blinder Lebenswille - ein Trieb - das Wesentliche im Menschen sei.
Dieser Drang, welcher Teil eines universalen Urwillens ist, sei Schuld daran daß aus unserer Erde nicht mehr als ein Jammertal wird.

Erlösung, so Arthur Schopenhauer, gibt es nur durch Willensverneinung. Der Mensch soll sich zur Interessenlosigkeit, zur Askese durchringen und so leben, wie es die Heiligen oder indischen Yogis tun, denn sie trachten danach, ihren Willen auzulöschen.


Er war der erste Weltverneiner und Atheist unter den protestantisch geprägten Philosophen.
Als erster Denker setzte er den Willen oder Trieb über die Erkenntnis und den Menschen, wie er leibhaftig im Dasein, im Leben steht, in den Mittelpunkt philosophischer Überlegungen gemacht hat.


Schopenhauer gilt in der Philosophie des 19. Jahrhunderts als Modernisierer. Das Ideal vom vernunftgeleiteten Menschen verwarf er und sprach dem triebgesteuerten Menschen den freien Willen ab. So wurde er auch zu einem Wegbereiter der Pychoanalyse.




"Das Leben ist eine missliche Sache, ich habe mir vorgesetzt, es damit hinzubringen über dasselbe nachzudenken." So begründete der junge Arthur Schopenhauer gegenüber dem 78jährigen Dichter Wieland in Weimar seine Absicht Philosophie zu studieren.




Mitte des 19. Jahrhunderts galt Arthur Schopenhauer als grosser Modephilosoph.
Das Miteinander des philosophischen Großversuches und geschliffenen Aphorismus in Form einer Lektüre haben ihn so überaus populär gemacht. Einflüsse des Buddhismus


"Das Leben ist eine missliche Sache, ich habe mir vorgesetzt, es damit hinzubringen über dasselbe nachzudenken." So begründete der junge Arthur Schopenhauer gegenüber dem 78jährigen Dichter Wieland in Weimar seine Absicht Philosophie zu studieren.

Schopenhauer ist ein Fall für misanthropisches Denken. Schopenhauer gilt als Misanthrop und Vertreter des Pessimismus, der das Leben als Leiden definiert hat. "Die Welt ist die Äußerung einer unvernünftigen und blinden Kraft; in ihr zu leben heißt leiden."

Er hat der Moderne den Boden bereitet, indem er die Aufklärung korrigiert, neu justiert, aber auch die Enttheolosisierung unseres Weltbildes vorangetrieben hat. Er hat sowohl den Glauben an die Kraft derVernunft als auch den Geschichtsoptimismus verabschiedet, gleichzeitig aber auch neue Räume der \drirklicherkenntnis und einen neuen Blick auf den Menschen freigelegt.

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